A/T ist die Abkürzung für „Aluminium Tubes“, ein „Tubo“, eine Röhre aus Aluminium. Es war Don Francisco E. Fonseca, der seine Cigarren erstmals in einer Art „Blechröhre“ verpackte, bereits 1907. Etwa seit Mitte der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts verwendete man dann Aluminium. Bereits in den fünfziger Jahren waren Tubos durchaus weit verbreitet. In gut verschlossenen Tubos kann man Cigarren über einen kurzen Zeitraum auch ohne Befeuchtung lagern. Die Meinungen darüber, ob Cigarren in Tubos sich auch über längere Zeit besser halten oder sogar besser ausreifen, wird diskutiert. Überhaupt ist die Fachwelt sich nicht einig darüber, welche Auswirkungen die jeweilige Verpackung auf Cigarren haben. Es gibt neben dem Tubo weitere Materialien, die zur Verpackung von Cigarren verwendet werden (abgesehen von den Kisten, in denen sie lagern): AluminiumFolie, Zellophan und Glas/Plastik.
Einige Cigarren werden noch heute in Aluminium-Folie (Aluminium-Papier) einzeln verpackt. Diese Form der Verpackung gab es erstmals in den 20er Jahren in Amerika. Die Cigarren wurden maschinell verpackt, deshalb fielen keine sonderlich höheren Kosten an. In Cuba dagegen wurden die Cigarren von Hand verpackt. Gerade in den 20er Jahren waren die Bemühungen in Cuba, möglichst wenig maschinell zu arbeiten, besonders groß. Deshalb umhüllte man besonders wertvolle Cigarren mit Folie. Eine noch heute in Aluminiumfolie verpackte Cigarre ist die Cuaba Diadema, eine Doppelfigurado mit einem Ringmaß von 55 und einer Länge von 233 mm.
Eine weitere Form der Verwahrung von Cigarren ist es, die Cigarren als Bündel in der Holzkiste zusätzlich noch in Aluminiumpapier zu hüllen. Erstmals verfuhr man in dieser Weise in der Zeit nach der Revolution. Man war der Meinung, dass vor allem sehr kräftig schmeckende Cigarren nach der Herstellung sehr stark ausreifen. Diese luftdichten Aluminiumbündel sollten die Entstehung von Ammoniakdämpfen eindämmen. Außerdem behielten sie andererseits so längere Zeit ihren charakteristischen Geschmack. Nur wenige Cigarren, unter anderem von Bolívar, Romeo y Julieta, Ramon Allones, Partagás und Quintero, existierten in dieser Form. Einige Formate werden auch heute noch im Bündel in Aluminium verpackt, darunter die Romeo y Julieta Cazadores.
Zellophan ist auch ein Material, dass zur Verpackung von Cigarren verwendet wird. Es ist wohl ein eher zufällig entstandenes Produkt des Schweizers Jacques Brandenbergers etwa um 1900. Erstmals hat man Cigarren im Jahr 1927 in Zellophanpapier gewickelt. Welche Wirkung das Zellophan auf die Lagerung und Reifung der Cigarren hat, ist umstritten. Liebhaber sehr lange gelagerter Cigarren betonen den besseren Geschmack und die bessere Haltbarkeit der in Zellophan verpackten Cigarren. In Cuba wird heute jedoch Zellophan nur zur Verpackung maschinell hergestellter Cigarren verwendet.
Neben Aluminium und Zellophan kam auch Glas bei der Verpackung von Cigarren zur Anwendung: in Form sogenannter Cristal-Tubos. Die Form der „Glasröhre“ entspricht dem Aluminium-Tubo. Diese Verwahrung war seit den 1950er Jahren allgemein weit verbreitet, es gab CristalTubos aber schon länger. Es ist nicht genau festzustellen, seit wann diese in Havanna benutzt wurden, wahrscheinlich, ähnlich wie der Aluminium-Tubo, seit den 40er Jahren. Cristal-Tubos galten aber nicht als Luxusverpackung, überwiegend wurden maschinengefertigte Cigarren derart verpackt. In den 70er Jahren stellte man diese Form der Verpackung ein, erst für die Marke „Guantanamera“ verwendete man wieder Cristal-Tubos, allerdings nun aus Plastik.
Text- und Bildquelle: 5th Avenue